Die große Carl Schuster-Orgel

Die große Carl Schuster-Orgel aus dem Jahr 1954 mit 64 nbsp]Registern

 

Die Rückseite des Kirchenraumes von St. Joseph wird beherrscht vom Prospekt einer mächtigen Orgel. Das Instrument wurde im Jahr 1954 erbaut und stammt aus der Werkstatt der Münchner Orgelbaufirma Carl Schuster & Sohn. Sie ist eines der letzten ihrer Art in München.
 Die Orgel wurde zu einer Zeit gebaut, in der die elektropneumatische Trakturbauweise als sehr fortschrittlich angesehen wurde.

In den Jahren 2022 und 2023 wurde das Instrument von der Orgelbaufirma Kaps in Eichenau generalsaniert und fertiggestellt. Dabei wurde das gesamte Pfeifenwerk gründlich gereinigt und Beschädigungen repariert. Die beim Bau der Orgel vorgesehen, aber nicht gebauten Register Untersatz 32`, Kontraposaune 32´, Posaune 16´, Cello 8´ und Gambe 8´wurden nachgebaut und in die Orgel integriert.  
Außerdem entstand ein neuer, fahrbarer Spieltisch mit elektronischer Setzeranlage.

 

 

Im Prospekt der Orgel befinden sich ausschließlich Prinzipalpfeifen aus Zink, die dem Hauptwerk und dem Pedalwerk zuzuordnen sind. Schmale Bildtafeln untergliedern die breite Front. Der Münchner Maler F.X. Braunmiller zeigt hier Szenen aus der Apokalypse des Johannes.
 Die Orgel funktioniert nach dem elektropneumatischen System und wird über einen seitlich stehenden Spieltisch, der mit drei Manualen und Pedal ausgestattet ist, vom Organisten gespielt. 
Die Verbindung zwischen Taste am Spieltisch und dem im Inneren der Orgel stehenden Pfeifenwerk wird elektrisch hergestellt, die letzte Windgebung zur einzelnen Pfeife erfolgt per Luftdruckmechanik.

 

Das Instrument besitzt 64 klingende Register und hat insgesamt 4370 Pfeifen, davon 594 Zungenpfeifen wie Trompeten, Schalmeien oder Posaunen und 330 Holzpfeifen. Die größte Pfeife ist 7,50 m lang und wiegt ca. 120 kg. Die kleinste Pfeife hat eine Körperlänge von 0,5 cm.

Disposition

Manual I C-g´´´
1568 Pfeifen

Prinzipal 16‘ 

Quintadena 16‘ 

Praestant 8‘ 

Prinzipal 8‘ 

Rohrgedackt 8‘ 

Gemshorn 8‘ 

Gamba 8‘ 

Oktave 4‘ 

Querflöte 4‘ 

Quinte 2 2/3‘ 

Oktave 2‘ 

Kornett 8‘ 

Mixtur major 2‘ 

Mixtur minor 1/2‘ 

Trompete 16‘ 

Trompete 8‘ 

Trompete 4‘

III/I

II/I

Sub II/I

Manual II C-g´´´
952 Pfeifen

Tibia 8‘ 

Cello 8‘ 

Lieblich Gedackt 8´

Violflöte 8 

Ital. Prinzipal 4‘ 

Koppelflöte 4‘ 

Sesqialtera 2 2/3‘ 

Sifflöte 2‘ 

Kleinquinte 1 1/3‘ 

Scharf 1‘ 

Terzzimbel 1/5‘ 

Helle Trompete 8‘ 

Krummhorn 8‘ 

III/II

Sub II

Tremulant

 

Manual III C-g´´´
1400 Pfeifen

Bordun 16‘ 

Weitprincipal 8‘ 

Gedackt 8‘ 

Weidenpfeife 8‘ 

Voix céleste 8‘ 

Oktave 4‘ 

Rohrflöte 4‘ 

Spitzgamba 4‘ 

Nasat 2 2/3‘ 

Superoktave 2´

Nachthorn 2‘ 

Terz 4/5‘ 

Mixtur 2 2/3‘ 

Zimbel 1‘ 

Dulcian 16‘ 

Trompete 8‘ 

Oboe 8‘ 

Rohrschalmei 4‘ 

Tremulant

Pedal C-f´
450 Pfeifen

Vox Merforth 32´

Prinzipalbass 16'

Subbass 16'

Gemshornbass 16'

Oktavbass 8'

Cello 8´

Rohrflöte 8'

Quinte 5 1/3'

Choralbass 4'

Großterz 3 1/3´

Rauschwerk 4'

Kontraposaune 32' 

Posaune 16´

Trompetenbass 8'

Clarine 4'

I/P

II/P

III/P

Super III/P

 

 

Die Steinmeyer-Chororgel

Im Altarraum der Kirche St. Joseph befindet sich zusätzlich eine Chororgel der Firma Steinmeyer aus dem Jahr 1964. Das Instrument ist eine mechanische Schleifladenorgel mit sechs klingenden Registern und hat ein Manual und Pedal.
Die Orgel wurde im Januar 2017 einer grundlegenden Reinigung, Neuintonation und Generalstimmung unterzogen.

 

Disposition

Gedackt 8‘ 

Prinzipal 4‘

Rohrflöte 4‘ 

Oktav 2‘

Scharf 2-3 fach

Subbass 16‘